Aug
5
2017
Schämt euch!
Die Studie „Die ‚Flüchtlingskrise‘ in den Medien“ von Prof. Dr. phil. M. Haller (Wissenschaftlicher Direktor des Europäischen Instituts für Journalismus- und Kommunikationsforschung (EIJK)) belegt das breite Versagen der deutschen, tagesaktuellen Medien in Bezug auf ihre gesetzlichen Aufgaben, nämlich –
- der Herstellung von Transparenz durch Informationsvielfalt in der Gesellschaft
- der kritischen, distanzierten Berichtserstattung in Bezug auf geltende ‚Elitenmeinungen‘
- der Darstellung einer ausgewogenen, breiten Meinungsvielfalt
Statt dessen –
- die unkritische Übernahme und Publikation einer vorgegebenen Regierungsdoktrin ohne nennenswerte Eigeninitiative oder Eigenrecherche zur kritischen Hinterfragung derselben,
- die beängstigende, demokratiefeindliche Gleichschaltung der Medien in der regierungskonformen Berichterstattung – über alle medialen Gattungen hinweg (siehe dazu auch – Flüchtlingsberichterstattung | Prof. Dr. Michael Haller),
- eine, vermutlich aus Überlebensangst gespeiste, kompensatorische Überheblichkeit beim Abbügeln der berechtigten Kritik am journalistischen Versagen,
- das völlige Versagen aller medieneigenen und sonstigen öffentlichen Qualitätskontrollinstanzen
Es ist erschütternd, auf welch‘ niedrigem Niveau die, nun auch belegbar, selbstgefällige deutsche Journaille dahin dilletiert, denn es handelt sich ja mittlerweile wohl um eine unbestreitbar breitflächige ‚Kultur des Versagens‘ bei der ‚4.Gewalt‘.