Haben die öffentlich-rechtlichen Sender einen Links-Drall? / Übermedien
Ergänzend zum Podcast
„Holger ruft an“ (144), 10. Februar 2024
„Haben die öffentlich-rechtlichen Sender einen Links-Drall?“
von Übermedien
Sowohl die Studie:
„Öffentlich-rechtliche Medien – Aufgabe und Finanzierung, Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats
beim Bundesministerium der Finanzen / 03.2014“
wie auch die Studie:
„Die ‚Flüchtlingskrise‘ in den Medien“ von Prof. Dr. phil. M. Haller (Wissenschaftlicher Direktor des Europäischen Instituts für Journalismus- und Kommunikationsforschung (EIJK)), der Otto Brenner Stiftung / 2017
belegen das breite Versagen der deutschen, tagesaktuellen ÖR-Medien in Bezug auf ihre gesetzlichen Aufgaben bei gleichzeitig erfolgender Überfinanzierung. Insofern ist der Diskurs über „Links- oder Rechtsdrall“ lediglich sekundärthematisch und argumentiert an den primären Aspekten des ÖR-Dilemmas vorbei.
Wer also, anstatt der faktischen ÖR-Strukturkrise, eine Krise der politischen Gleichbehandlung, gewissermaßen als argumentatives Nebengleis eröffnen möchte, um mittels des Belegs der vermeintlichen politischen Neutralität in der ÖR-Berichterstattung einen „Alles-ist-gut-beim-ÖR“-Ballon steigen zu lassen, ist in diesem Bericht gut aufgehoben. Das eigentliche Problem behandelt er nicht.